Freundschaft #1: Ich! Du! Wir! Wer?

Es ist vier Jahre her: 2015.
Ich hab eine Frau kennengelernt. Sie war und ist die beste Frau, die ich mir jemals hätte wünschen können. Bis heute kann ich ihr Ausmaß an Freundlichkeit nicht begreifen, ihre Warmherzigkeit nicht nachvollziehen. 2015 habe ich mich verliebt. Und heute liebe ich nicht einfach nur - ich bin immer noch verliebt.

 

Immer noch bin ich verzweifelt am Ringen um Verständnis für diese verständnisvolle Art, für dieses verzeihende Wesen, für all das, was wir "gut" nennen.

Nicole, das bist du! 

Seit mehr als vier Jahren versuche ich dich zu begreifen. Heute verstehe ich, dass es in dir alleine nicht zu begreifen ist. Das ist nicht ehrabschneidend  gemeint. Ganz im Gegenteil. Ich habe verstanden, dass es immer ein Gegen- oder besser Mitstück geben muss, damit wir zu dem werden können, was maximal an Potential in uns steckt. Du hast dein Mitstück schon gehabt, bevor ich in dein Leben getreten bin. Ich bin diesbezüglich nicht eifersüchtig! Wirklich nicht!

 

Ich habe im Jahr 2015 nicht dich, Nicole, kennengelernt. Ich habe euch kennengelernt: Dich und Holle! Mit keinerlei Wissen über Hunde, mit keinerlei Vorahnung von dem, was mir passieren könnte, bin ich in dieses Abenteuer gestürzt. Erst Nürnberg bis Augustfehn - inzwischen Trier bis Augustfehn: Das darf man anspruchsvoll nennen. Es ist es nicht. Es ist ein Geschenk. Ein Geschenk, das ich (fast) jedes Wochenende auf's Neue auspacke - ich freue mich jedes Mal wieder wie in kleines Kind, das noch nicht verlernt hat zu staunen. Und, ja, Nicole, das liegt an dir. Aber es liegt auch so sehr an euch! An dir und Holle. Es liegt auch an dieser Holle. Es liegt an dem, was immer bei und zwischen und neben und unter und über uns beiden ist.

 

Ich hatte 2015 keine Ahnung, dass dieser Verbeiner mich von Grund auf verändern könnte. Sie hat es getan. Mit irgendwelchen Aldi-Leckerlis bin ich das erste Mal nach Augustfehn angereist. (Genommen und gefressen hat Holle auch diesen Trash selbstredend wie ... naja ... ein Scheunendrescher.)

 

Am ersten Abend wollte ich diesen Hund davon überzeugen, mich zu mögen. Der Abend endete damit, das ich diesen Hund liebte. Bis heute. Es hat Sekunden gedauert.

 

Es war und ist fantastisch, was du, Holle, aus mir machst!.

Ich wusste nicht, was es heißt, einen Hund um sich herum zu haben.

Ich bin dir dankbar dafür, dass ich es jetzt weiß.

Du hast mich erzogen - ich habe von dir gelernt - nicht anders herum. Ich danke dir dafür so sehr!

Du warst so oft um 5:55 Uhr an meiner Bettseite und hast mich angesprochen,

(ohne zu reden)

und ich habe deinen Nacken gestreichelt - 

du hast dich gestreckt und dich wieder hingelegt.

Und wir waren beiden glücklich.

 

Wir werden das noch sehr lange machen!

Dein Wesen ist fantastisch.

Ich liebe dich!

Freundschaft #1: Ich! :: Copyright Martin Schmidt, Fotograf für Schwarz-Weiß Fine-Art Architektur- und Landschaftsfotografie aus Trier
Freundschaft #1: Ich! :: Copyright Martin Schmidt, Fotograf für Schwarz-Weiß Fine-Art Architektur- und Landschaftsfotografie aus Trier

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