Kieskuhle Roggenmoor

Es gibt so viele Orte auf der Welt, zu denen man - außer vielleicht durch einen Urlaubstag - keinerlei Bezug hat und die man trotzdem fotografiert. Auf der anderen Seite gibt es so viele alltägliche Situationen und Orte, die immer wiederkehren und die wir nicht fotografieren. Dieser Gedanke ist mir in letzter Zeit immer häufiger gekommen - wahrscheinlich aufgrund der vielen Street-Fotografie-Blogs, die ich in letzter Zeit lese, um mich dem Thema zu nähern (by the way: Eric Kims Blog ist mein Liebling). Die Konsequenz dieses Gedankens ist klar: Fotografiere das Alltägliche. Für die Art von Fotos, die ich gerne mache, ist dies eine ziemliche Herausforderung, da ich sehr cleane und aufgeräumte Motive bevorzuge. Wollen wir also einmal hoffen, dass ich durch die Herausforderung wachse ;-)

 

Einer meiner wichtigsten Alltagsorte ist die Kieskuhle in Roggenmoor. Ein sehr alltäglicher Ort, objektiv gesehen vielleicht nicht einmal besonders schön. Aber für mich persönlich ein Ort der Ruhe, des Kräfte sammelns - nicht aber ein Ort der Fotografie. Gestern wollte ich das einmal ändern - und ich finde es wieder einmal spannend, was man in der Fotografie alles erreichen kann, indem man einer Szene die eigene Vision aufdrückt. Vielleicht zeige ich euch erst einmal das "Testfoto" der Szene:

Kurzum, ich finde, die Szene sieht so erstmal vollkommen fürchterlich aus. Das finale Foto ist dann entstanden durch die folgenden fotografischen Mittel:

1. Veränderung der Perspektive (ca. 3 Minuten)

2. Lange Belichtungsdauer (86 Sekunden)

3. Fine-Art Nachbearbeitung (ca. 10 Minuten; ausschließlich in Lightroom)

Copyright Martin Schmidt, Fotograf für Schwarz-Weiß Fine-Art Architektur- und Landschaftsfotografie aus Nürnberg
Copyright Martin Schmidt, Fotograf für Schwarz-Weiß Fine-Art Architektur- und Landschaftsfotografie aus Nürnberg

Ich hoffe, es gefällt euch! Wenn es euch interessiert, wie die einzelnen Schritte im Detail funktionierten bzw. welche Ideen dahintersteckten, lasst einfach einen Kommentar da und ich mache mal einen entsprechenden Post fertig in der kommenden Tagen.

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Kommentare: 6
  • #1

    Ulf (Sonntag, 04 September 2016 23:28)

    Ja, ich bin natürlich interessiert an den Einzelschritten der Bearbeitung. Und wieder ein sehr meditatives Foto ist dir da gelungen.
    Viele Grüße, Ulf

  • #2

    Martin (Montag, 05 September 2016 09:30)

    Hey Ulf, die Schritte kommen dann demnächst hier im Blog. Freut mich, dass es dir wieder einmal gefällt! Hab' eine gute Woche! Martin

  • #3

    Timon (Montag, 05 September 2016 11:01)

    Hi Martin,
    ein wirklich sehr beeindruckendes Ergebnis. Ich glaube beim Alltäglichen die Augen offen zu haben, ist eine ziemliche Herausforderung, aber es lohnt sich wie dein Bild zeigt.
    PS: Deine Tipps lese ich sehr gerne, freue mich schon auf deinen Blogpost :)
    Gruß Timon

  • #4

    Martin (Montag, 05 September 2016 18:39)

    Hey Timon. Habe mich gefreut, deinen Kommentar zu lesen. Die entsprechenden Blogposts kommen dann die Tage nach und nach ... Gruß, Martin

  • #5

    Joeran (Donnerstag, 08 September 2016 07:44)

    Hallo,
    ich lese deinen Blog schon eine Weile, jetzt wollte ich mich doch mal zu Wort melden. Dieser Vorher-Nacher-Blick ist fuer mich sehr inspirierend, danke dafuer. Ich bin auf den Teil mit der Nachbearbeitung gespannt.

    Gruss, Joeran

  • #6

    Martin (Donnerstag, 08 September 2016 08:12)

    Hey Joeran. Schön, dass du dich "zu Wort meldest" ;-) Dann kriege ich auch einmal mit, wer hier so mitliest. Die weiteren Blogposts zur Kieskuhle in Roggenmoor werde ich wohl die kommende und/oder die übernächste Woche machen. Wenn du aber ja eh ab und zu vorbeischaust, kriegst du das ja eh mit.
    VG, Martin