A Tribute to Julia Anna Gospodarou

Ja, ich bin ein technikverliebter Photoshop-Lightroom-Nik-Filter-Nerd. Ich weiß, ich weiß ... Aber das einem so die Lust auf das Fotografieren vergehen kann, wenn man endlich die Entscheidung getroffen hat, ins Vollformat-Lager aufzusteigen und sich dann auch noch sein erstes L-Objektiv von Canon gönnt, hätte ich nicht gedacht.

 

Gutes Wetter, immer noch viel in Nürnberg zu erkunden und zu entdecken! Also, Sonntag Nachmittag, die Canon 500D geschnappt, die 50er Festbrennweite drauf, los geht's. Aber dann spricht der fiese kleine Teufel von der rechten Schulter: "Jedes Foto, das du heute machst, kannst du auch in zwei Tagen mit der 6D und deinem neuen 17-40mm L-Objektiv machen ... wieso jetzt deine Zeit verschwenden ... du machst es mit der neuen Kamera eh nochmal!" Und so kommt es tatsächlich, dass ich nach drei oder vier Stunden Spaziergang zuhause ankomme, in der Zwischenzeit ganze zwei Mal (!) auf den Auslöser gedrückt habe, mir zuhause die beiden Fotos ansehe und instantin lösche. Hmm ...  So kann es auch gehen. Technique kills creativity!

 

Na gut, wieder zuhause stöbere ich ein bisschen im Netz und gucke bei Julia Anna Gospodarou, ob sie etwas Neues hat. Ihre letzten Bilder aus der Fluid Time Reihe finde ich bärenstark und ich hoffte, dass die Reihe sich inzwischen etwas vergrößert hat. Die nächste Enttäuschung. Weitergesurft stoße ich auf ihr Interview bei Kwerfeldein, dass ich schon letztes Jahr gelesen hatte. Ist ja schon etwas her - also lese ich es nochmal. Dort sagt sie:

 

"Der Moment, in dem ich begann, Architekturfotografie als etwas mehr zu begreifen denn als bloßes Werkzeug, um Gebäude zu dokumentieren, nämlich als Mittel, Körper aus einer künstlerischen Perspektive zu sehen, war vermutlich vor vielen Jahren während einer Studienreise nach Deutschland und speziell nach Frankfurt.

 

Ich war sofort von der modernen Architektur dieser Stadt fasziniert und ich erinnere mich noch sehr genau daran. Ich kann, glaube ich, sagen, dass der Schlüsselmoment war, als ich das Gebäude der DZ Bank entdeckte und fotografierte.

 

Ein sehr elegantes und originelles Gebäude, das eines der charakteristischsten in Frankfurt bleibt, selbst heute noch, viele Jahre nach seiner Errichtung und nach so vielen neuen Erweiterungen der Skyline dieser Stadt."

 

DZ Bank? Frankfurt? Da habe ich doch noch was im Archiv! Gesucht, gefunden, Photoshop geöffnet, herumgetüftelt. Herausgekommen ist ein nachempfundener Tilt-Shift-Blur-Effekt für das DZ-Bank-Gebäude wie in ihrer Fluid Time Reihe.

 

Thanks Julia for your inspiration and for sharing your photos and creativity with us. This is my tribute to YOU!

 

Und ab nächster Woche gibt es dann die ersten Vollformat-Ergebnisse! Schönen Sonntag noch!

 

A Tribute to Julia Anna Gospodarou (Copyright Martin Schmidt)
A Tribute to Julia Anna Gospodarou (Copyright Martin Schmidt)

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Kommentare: 3
  • #1

    Julia Anna Gospodarou (Dienstag, 15 April 2014 01:00)

    Very beautiful play with light and perspective in this shot. Martin! Thank you for the dedication, very kind of you! Looking forward to your next shot!!

  • #2

    Bernhard (Mittwoch, 07 Mai 2014)

    Herzlichen Glückwunsch zum neuen Spielzeug :-) Neue Stadt, neues Equipment, dann kanns ja losgehen! Leider ist im Post der Link "Fluid Time" kaputt :-(

  • #3

    schmaidt (Mittwoch, 07 Mai 2014 09:50)

    Hi Bernhard,

    danke für den Hinweis. Ist gefixed!

    LG,
    Martin